Komponentendiagramme zeigen die Beziehungen der Komponenten untereinander. Eine Komponente ist eine ausführbare und austauschbare Softwareeinheit mit definierten Schnittstellen und eigener Identität. Eine Komponente ist ähnlich einer Klasse instanziierbar und kapselt eine komplexe Funktionalität.

Abb. 59: Notation Komponentendiagramm

Die Komponente Component2 stellt über ihre Schnittstelle eine Funktionalität zur Verfügung. Die Kompo­nente Component1 kommuniziert über die von der Komponente Component2 angebotene Schnittstelle Interface1 und verwendet deren Funktionalität.

Die folgende Tabelle enthält die Symbole der Komponentendiagramme.

Name/Symbol

Verwendung

Komponente

Das Symbol der Komponente besteht aus einer Anordnung von drei Rechtecken. Zwei Rechtecke werden auf der linken Seite des dritten, größeren Rechtecks gezeichnet. In diesem steht der Name der Komponente. Die Komponenten erfüllen vollständig die Auf­gaben eines abgesteckten Bereiches, für die sie entwickelt wurden.

Schnittstelle

Eine Komponente kann eine Schnittstelle anbieten. Über diese erfolgt ein verwalteter Zugriff auf die Funktionalität der Komponente. Die Schnittstellen machen diese Elemen­te austauschbar.

Eine Schnittstelle wird mit einem Kreis dargestellt. Dieser Kreis wird mit der Klasse, dem Paket oder der Komponente durch eine durchgezogene Linie verbunden. Der Name der Schnittstelle wird neben dem Symbol angegeben.

Abhängigkeit

Der Pfeil mit gestrichelter Linie symbolisiert den Zugriff auf die Schnittstelle. Der Pfeil zeigt auf den Kreis des Schnittstellensymbols. Er kann aber auch direkt auf eine Kom­ponente zeigen, wenn nicht über die Schnittstelle zugegriffen wird.

 

Im Beispiel werden vier Komponenten zu einer Anwendung verknüpft, um Daten einer Datenbank in einem Fenster anzuzeigen. Die Datenbank-Verbindungs-Komponente ist für den Aufbau, die Verwaltung und den Ab­bau der Verbindung zur Datenbank verantwortlich. Über eine Schnittstelle stellt sie Methoden zur Verfügung, über welche die Daten-Container-Komponente Daten aus der Datenbank anfordern kann.

Die Daten-Container-Komponente verwaltet die angeforderten Datensätze. Gleichzeitig wird bei jedem Daten­transfer eine Transaktion über die Schnittstelle der Transfersteuerungskomponente gestartet. Die Komponen­te für die grafische Darstellung ruft über die Schnittstelle der Daten-Container-Komponente die Datensätze ab und stellt sie auf dem Bildschirm dar.

Ändert der Anwender die Daten, so übergibt die Komponente die Änderungen an die Daten-Container-Komponente. Die geänderten Daten werden von dieser über die Verbindungs­komponente in die Datenbank geschrieben und die neuen Daten werden über die Transfer­steuerungskomponente bestätigt, woraufhin die ge­startete Transaktion beendet wird.